Brief an Kurienobmann NÄ

Ich wende mich als Mitglied der KNÄ der Salzburger ÄK im Namen der Kurienräte „Die Unabhängigen…“ an Dich,             meinen Obmann, da wir leider keine Info haben, wer in die Verhandlungen bezüglich Covid-Impfung im Bundesland Salzburg eingebunden war !?

Ist Salzburg auf dem richtigen Weg???

Wie Du weißt, vertreten auch wir einen großen Teil der niedergelassenen Ärzteschaft (kurz NÄ) in Salzburg! 

Wir haben leider keine Information wie diese Entscheidung zustande gekommen ist, 

die NÄ erst Ende Februarin 310 (!) Kassenpraxen im Bundesland impfen zu lassen! 

 

Wir Ärzte (und wer wüsste das besser als Du), die tagtäglich an vorderster Front stehen, tagtäglich einem enormen Risiko ausgesetzt sind, tagtäglich die Aufrechterhaltung der Gesundheitsinfrastruktur gewährleisten!!!

 

Die Informationsbereitschaft in der ÄK ist in dieser Situation.. Nicht genügend..., zumindest sämtliche Mitglieder der KNÄ gehören informiert bzw. in den Entscheidungsprozess eingebunden. Hier wäre unserer Ansicht nach eine Sondersitzung KNÄ einzuberufen (auch kurzfristig - wer teilnehmen kann, der kann) gewesen!

In solchen Situationen – und bei der Covid-Impfung handelt sich sogar um eine 

lebenswichtige und lebensrettende Notfallsituation- braucht es 

eine mehrheitsfähige, tragfähige, nachhaltige und gewissenhafte Entscheidung! 

 

Wissensstand: Wir beziehen momentan unser Wissen nur aus den Medien! D.h. dort wird kolportiert, dass wöchentlich ca. 4000 Impfdosen an Salzburg geliefert werden! Wir hätten gerne gewusst, wie die Aufteilung erfolgt, welche Zahlen der Impfung zu Grunde liegen, Personen Altersheim, Ü80, Ärzte inkl. Ordi-Personal…

Laut Hochrechnung sollen bis zum 15.2.2021 ca. 24.000 Impfdosen geliefert worden sein, wo sind die dann verimpft ??

 

Ist Salzburg auf dem richtigen Weg?

Warum werden die NÄ so spät geimpft ???

Was passiert mit den Ärztinnen/Ärzten die auch einer Risikogruppe angehören ??? 

Wurde hier evaluiert ???

Wieso keine Impfstraßen? 

Bei einem derart sensiblen mRNA-Impfstoff (Pfizer/Biontech), dessen Aufbereitung und Verabreichung (nach unserer Information bei der Landessanitätsdirektion) entsprechend geschult sein muss, ist eine Verteilung in 310 (!) Kassen-Ordinationen im Land (die ohnehin zeitlich limitiert sind) weder fachlich noch logistisch sinnvoll! 

Für Impfstrassen gibt es in Ö inzwischen schon hervorragende Beispiele, die man (Land, ÄK, Gesundheitsbehörden) nur adaptieren müsste:

          Soweit unsere Gedanken und Bedenken zur kolportierten Impfstrategie in Salzburg!

          Liebe Grüße

 

           Richard Tögel 

           im Namen der gewählten Kurienmitglieder der NÄ 

           Die Unabhängigen - Freie Ärzte und Wahlärzte